Die Dolomiten – Ein Wanderparadies

Überwältigende Felsformationen – Die Drei Zinnen

Überwältigende Felsformationen – Die Drei Zinnen

Die Höhe ist es, die man spürt, wenn man die Eifelhöhen zwischen 400 und 750 m verlässt und sich in den Dolomiten in Höhen bis 2400 m bewegt. Anstiege von 1000 m sind für unsere Altersklasse (in doppeltem Sinne) atemberaubend, nach den entsprechenden Abstiegen spürt man das Bedürfnis, den nächstgelegenen Orthopäden zur Inspektion aufzusuchen!

Wir waren zwei Wochen dort: Eine Woche im Pragser Tal, eine Woche in Welschnofen am Rosengarten. Die Eindrücke, die wir aus der Umgebung des Pragser Tales mitgenommen haben, finden Sie in Facebook.

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Die EifelSchleife Wacholderheide – Eine Entdeckung

Die Antonius Feldkapelle

Die Antonius Feldkapelle

Da meinten wir, alle Wacholderschutzgebiete im Raum Alendorf – Ripsdorf – Lampertstal – Dollendorf zu kennen, wir wurden durch die neu markierte EifelSchleife Wacholderheide eines Besseren belehrt!

Der Weg führt von der Antonius Feldkapelle über einen Kreuzweg durch Dollendorf an Homberg und Reinersberg vorbei in das Lampertstal und über die Ruine der Burg Dollendorf zurück zur Antonius Feldkapelle.

Wacholderschutzgebiete

Wacholderschutzgebiete

 

Dabei erreicht er am Reinersberg, am Büchelstein und über dem Lampertstal ausgedehnte Wacholderschutzgebiete, die beiden am Reinersberg und am Büchelstein kannten wir noch nicht; insofern war die EifelSchleife Wacholderheide für uns eine Entdeckung.

 

Wegeverlauf: Antonius Feldkapelle – Kreuzweg – Wacholderschutzgebiet am Reinersberg – Wacholderschutzgebiet am Büchelstein – Lampertstal – Wacholderschutzgebiet vor Schloßthal – Ruine Dollendorf – Antonius Feldkapelle

Den Wegeverlauf mit GPS-Track zum Herunterladen und Karte zum Ausdrucken finden Sie bei Outdooractive, unsere Eindrücke vom vergangenen Freitag in Facebook.

Die animierte Broschüre zum Durchblättern „Wanderrouten in der Gemeinde Blankenheim“ finden Sie hier.

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Die Wilde Endert – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

 

Sie war unsere erste große Wanderliebe.

Das Ulmener Maar

Das Ulmener Maar

Unsere Wanderwelt war 1970 noch eng auf Cochem und Umgebung beschränkt. Ursula ging noch zur Schule, ich studierte in Darmstadt, die Wochenenden gehörten dem Wandern. Sie plante unsere Touren mit Topografischer Karte 1:25000 (die zeigte noch keine Wanderwege), dazu nahm sie Bindfaden oder mechanisches Kurvimeter. Ulmen und Cochem standen für uns in enger Beziehung: Ulmen war der Geburtsort ihrer Mutter, ich hatte dort eine Weile gewohnt; in Cochem sind wir beide zur Schule gegangen. Da lag es nahe, beide Orte durch eine Wanderung miteinander zu verbinden, durch das Enderttal. Der Bus nach Ulmen fuhr erst spät am Vormittag (heute fährt er stündlich), oft wanderten wir bis in die Dunkelheit hinein. Handys gab es noch nicht, für Stunden keine Anrufe, WhatsApps oder E-Mails; wir waren mit uns und unserem Weg allein. Selten begegneten wir jemandem, vielleicht einmal Einheimischen aus Ulmen, Büchel oder Greimersburg; immer aber trafen wir Bruder Majella in Martental und die Göbels-Müllerin. Wir blieben beiden über die Jahre verbunden, der Ring Blut- und Leberwurst zu unserer Hochzeit 1974 in Martental waren Ausdruck ihrer Zuneigung.

Die Rausch im Enderttal (300 m entfernt – in Maria Martental - haben wir geheiratet)

Die Rausch im Sommer

Seitdem sind viele Jahre vergangen, unser Wanderhorizont hat sich erweitert, wir haben viele atemberaubende Wanderwege kennengelernt. Zu unserer ersten großen Wanderliebe aber kehren wir immer wieder gern zurück. Nun haben die Leser einer Zeitung sie gerade zu Deutschlands schönstem Wanderweg 2019 gekürt, wir hoffen, das steigt ihr nicht zu Kopf und sie behält ihre Natürlichkeit. Dienstag waren wir dort, es war fast wie damals. Sicher hat geholfen, dass ich mein Smartphone zu Hause vergessen hatte: für Stunden keine Anrufe, WhatsApps oder E-Mails; wir waren mit uns und unserem Weg allein.

Wegeverlauf: Ulmen, Alter Postplatz – Maar – Burgruine – Antoniuskreuz – „Rausch“ – Klosterkirche Maria Martental – Maxmehr Mühle – Browels Mühle – Bücheler Mühle – Göbels Mühle – Osters Mühle – Thönnesgens Mühle – Schneiders Mühle – Weißmühle – Hotel Winneburg – Stadtwald – Cochem

Den Wegeverlauf mit GPS-Track zum Herunterladen und Karte zum Ausdrucken finden Sie bei Outdooractive, unseren Fotobericht in Facebook.

Den Flyer „Im Tal der wilden Endert“ können Sie als PDF hier herunterladen. Dort finden Sie eine Übersichtskarte mit dem Wegeverlauf und den Zuwegen von den Höhenorten.

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Hohes Venn: Genusstour 13 – Im Land des Négus

Brücke über den Trôs Marêt

Brücke über den Trôs Marêt

Im Hohen Venn zwischen Baraque Michel und Malmedy präsentiert die neue „Genusstour 13“ verschiedene Öko-Systeme der Venn-Hochebene: Heide- und Moorflächen, das Feuchtgebiet des „Chôdires“, Bachläufe und enge Täler. Die Tour wurde gerade erst fertiggestellt, sie ist mit einem grünen Rechteck und einem kleinen Logo „Natter“ markiert. Wir empfehlen die Wanderrichtung gegen den Uhrzeigersinn.

Wegeverlauf: Parkplatz N68 – Fraineu Venn – Cabane du Negus – „Six Hêtres“ (6 Buchen) – Croix DelvoieCroix de Rondchêne – Targnonbach – Monument Frédéricq – Chôdires – Trôs Marêt – Parkplatz N68

Den Wegeverlauf (15 km, 216 hm) mit GPS-Track zum Herunterladen und Karte zum Ausdrucken finden Sie bei Outdooractive, unseren Fotobericht in Facebook.

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Drover Heide – Die Heide blüht

In der Drover Heide

In der Drover Heide

Die Drover Heide vor den Toren Dürens ist – nachdem die militärische Nutzung durch die belgischen Streitkräfte 2004 endete – seit 2005 als Naturschutzgebiet von 670 ha ausgewiesen. Das Naherholungsgebiet ist Rückzugsgebiet seltener Pflanzen und Tierarten. So wurden alleine 460 Farn- und Blütenpflanzen nachgewiesen. Auch die Tierwelt des Gebietes ist herausragend, wie ein Blick auf die Vogelwelt zeigt. Bisher konnten mehr als 130 Vogelarten beobachtet werden, davon 12 gefährdete Brutvogel- und 25 gefährdete Gastvogelarten. Sämtliche in NRW gegenwärtig vorkommenden, für Heidegebiete charakteristischen Vogelarten brüten im Gebiet, von denen Ziegenmelker, Heidelerche und Neuntöter durch die EU-Vogelschutzrichtlinie besonders geschützt sind.

Jetzt blüht die Heide. Ein Tuch in betörendem Lila liegt über der Landschaft, jetzt ist die beste Zeit, die Drover Heide kennen zu lernen.

Das Gebiet verfügt über ein dichtes Wanderwegenetz. Die teilweise nur 2 – 3 km kurzen Runden lassen sich leicht zu einer Tageswanderung kombinieren. Die Wege sind farbig markiert. Eine Broschüre mit Wegekarte findet man beim Kreis Düren. Mehr Fotos finden Sie in Facebook.

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Winzerweg Mayschoß

Kennen Sie den …?

Blick von der Michaeliskapelle auf die Saffenburg

Blick von der Michaeliskapelle auf die Saffenburg

Nein, keine Sorge, natürlich folgt jetzt kein Altherrenwitz, schließlich geht es hier ums Wandern. Allerdings, alte Witze und Wanderwege haben eins gemeinsam: Gut erzählt bzw. aus neuer Perspektive betrachtet wirken sie wie neu. Das gilt auch für den Winzerweg bei Mayschoß an der Ahr. Wer die Ahr kennt, kennt Mayschoß. Wer an der Ahr wandert, kennt den Ahrtalweg und den Rotweinwanderweg; natürlich kennt er dann auch die vielen schönen Ausblicke vom Ümerich, vom „Eifelblick“, von der Berghütte Akropolis oder von der Michaelskapelle in das Ahrtal. Vielleicht kennt er sogar das Judenkreuz am Bockshardt aus dem Jahre 1728, ist schon einmal in der Berghütte Akropolis oder im Weinhaus Michaelishof eingekehrt.

All das sind Zutaten zum Winzerweg. Dieser Weg (12,3 km: 342 hm) bereitet jedem, der für einen halben Tag die Umgebung von Mayschoß erkunden will, genussvolle Wanderfreuden. Allerdings: Der Winzerweg ist kein Spaziergang. Der Aufstieg von Reimerzhofen auf die Höhe ist anstrengend, der Pfad zum abseits des Weges liegenden Ümerich (empfohlen) hat alpinen Charakter und erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, die Pfade aus dem Auelsbachtal zur Akropolis und von der Michaeliskapelle erfordern festes Schuhwerk.

Der Wegeverlauf: Bahnhof Mayschoß – Ahrtalweg – Reimerzhofen – Eifelblick – Auelsbachtal – Akropolis – Michaelskapelle – Rotweinwanderweg – Weinhaus Michaelishof – Bahnhof Mayschoß

Informationen zum Winzerweg mit GPS-Track zum Herunterladen gibt es im EifelPfadFinder, unseren Fotobericht in Facebook.

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Wacholder-Kyll-Weg

Blick in das Tal der Kleinen Kyll

Blick in das Tal der Kleinen Kyll

Der Wacholder-Kyll-Weg bei Bleckhausen ist einer dieser örtlichen Rundwanderwege, die Wanderer im Gesundland Vulkaneifel gewöhnlich links liegen lassen; sie treffen sich vielmehr an den Dauner Maaren, im Liesertal oder in Manderscheid. Der Weg (12,2 km; 259 hm Anstieg) liegt abseits der touristischen Attraktionen, er ist wenig frequentiert und bietet daher Stille und ein naturnahes Wandererlebnis. Seinen Namen verdankt er der Kleinen Kyll, die er auf einem Hangweg fast 4 km begleitet, und einem kleinen Wacholderschutzgebiet, das man nach etwa zwei Wanderstunden erreicht (Gehrichtung: gegen den Uhrzeigersinn).

Entdeckt haben wir ihn auf der Übersichtskarte „Wanderspaß im Gesundland Vulkaneifel“. Man kann diese Karte u.a. bei den Tourist Informationen in Daun, Manderscheid und Bad Bertrich für 1 € kaufen, sie enthält 23 örtliche Wanderwege mit einer Länge von 5 bis 22 km. Auf der Wanderkarte Nr. 20 des Eifelvereins „Daun – Rund um die Maare“ sind diese Wege ebenfalls markiert.

Der Wegeverlauf: Bleckhausen – Tal der Kleinen Kyll – Aussichtspunkt Fuchskopf – Wacholderschutzgebiet – Trombachtal – Waldbachtal – Bleckhausen

Informationen zum Wacholder-Kyll-Weg mit GPS-Track zum Herunterladen gibt es bei Outdooractive, unseren Fotobericht in Facebook.

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Köhler- und Loheweg

Aufstieg zum Weiselstein

Aufstieg zum Weiselstein

Drei historische Wege bilden im Kreis Ahrweiler die „Historische Straße“: Der „Wacholderweg“ bei Heckenbach, der „Eisenweg“ zwischen Ramersbach und Ahrweiler und der „Köhler- und Loheweg“ bei Ramersbach. Diese Wege vermitteln durch zahlreiche Informationstafeln und Erlebnispunkte historisches Wissen, ökologische Zusammenhänge und ein unmittelbares Naturerlebnis.

Der Köhler- und Loheweg (17,5 km; 352 hm Anstieg) startet an der Florianshütte bei Ramersbach und führt in weitem Bogen über Obervinxt, den Weiselstein (bei Gut Schirmau), Schalkenbach und Untervinxt. Unterwegs kann man viel darüber lesen, wie Holzkohlenmeiler gebaut und betrieben wurden und wie in ihnen Holzkohle hergestellt wurde. Man erfährt, wie die Römer Eisenerz abgebaut und verhüttet haben. Eine andere Tafel beschreibt, wie in früherer Zeit der Wald genutzt wurde und wie Köhlerei und Lohewirtschaft sich auf den Wald auswirkten.

Die Wacholderheide am Weiselstein ist der höchste Punkt (473 m) und gleichzeitig der eindrucksvolle Höhepunkt der Wanderung. Die Heideblüte hat gerade begonnen.

Der Weg ist einseitig gegen den Uhrzeigersinn markiert; wir sind im Uhrzeigersinn gegangen, halten aber die markierte Gehrichtung gegen den Uhrzeigersinn für sinnvoller!

Informationen zu dieser Tour mit GPS-Track zum Herunterladen gibt es im EifelPfadFinder, unseren Fotobericht in Facebook.

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Wanderer- und Schmetterlingsparadies bei Kempenich

1„Ich bin dann mal weg!“ Mancher reist durch halb Europa auf der Suche nach sich selbst, dabei findet man, was man sucht, ganz in der Nähe: Stille und Einsamkeit auf naturnahen Pfaden zwischen Engeln und Weibern. Bitte verzeihen Sie die vermeintliche Anzüglichkeit, die Rede ist von der Osteifel um Kempenich. In diesem Wanderparadies findet man eine ganze Reihe von Traumpfaden (z.B. den Bergheidenweg und den Wacholderweg), das spricht für sich. Wir möchten eine gps-geführte Runde vorstellen, die man auch (in leicht abgewandelter Form) bei Natur Aktiv Erleben findet.

Die Tour (17 km, 361 m Aufstieg) startet am Kreuzwäldchen bei Kempenich, einer Stätte der Einkehr und Besinnung, führt durch Wiesentäler und über Eifelhöhen, Blütenstreifen am Wegesrand ziehen jetzt viele Arten von Schmetterlingen an, Bildstöcke und jahrhundertealte Wegekreuze zeugen von der Religiosität der Bevölkerung. Immer wieder bietet sich der weite Blick über die Osteifel, auf Weibern, auf Hausten und bis zum Engelner Kopf.

Wir wandern im Uhrzeigersinn.

Informationen zu dieser Tour mit GPS-Track zum Herunterladen gibt es im EifelPfadFinder und bei Natur Aktiv Erleben, unseren Fotobericht in Facebook.

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Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Der  Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling

„Weißt Du eigentlich, warum der Ameisenbläuling seinen Namen trägt?“ Ursula stand im Straßengaben, das nasse Gras reichte über die Gummistiefel, sie fokussierte einen kleinen, dunklen Schmetterling. Natürlich hatte ich keine Ahnung aber ich war sicher, das würde sich gleich ändern. „Hat bestimmt mit der Fortpflanzung zu tun“. Ich konnte mir das zwar technisch nicht vorstellen, aber die Kletterkünste von Ameisen hatte ich oft bewundert, da konnte ein kleiner Schmetterling keine große Herausforderung für sie sein!

Sie klärte mich auf (über die Fortpflanzung der Ameisenbläulinge). Also zunächst einmal: Sie sind bei uns in der Eifel sehr selten, man findet sie an typischen Wiesenknopfstandorten. Von Mitte Juni bis Mitte August sieht man die Schmetterlinge an den Blüten des Riesen-Wiesenknopfes saugen.

Die Paarung

Die Paarung

Die Weibchen legen ihre Eier einzeln an die noch nicht aufgeblühten Knospen der Futterpflanzen. Die Raupen fressen die Blütenköpfe von innen auf, sie fressen aber auch noch an den geöffneten Blüten und den Samenanlagen. Nach einiger Zeit lassen sie sich fallen und warten, bis ihre Wirtsameisen (Rote Gartenameisen) sie in deren Bau tragen. Dort fressen sie die Ameisenlarven und überlassen den Ameisen im Gegenzug ein zuckerhaltiges Sekret. Die Raupen sind in der Lage, den Nestgeruch der Ameisen zu imitieren. Einmal im Ameisennest untergebracht, werden sie von den Ameisen wie die eigene Brut gepflegt, obwohl sie sich bis zur Verpuppung räuberisch von deren Eiern und Larven ernähren. Sie überwintern im Ameisenbau und verpuppen sich dort im Frühjahr.

Nach dem Schlüpfen aus der Puppe muss der Schmetterling sofort das Ameisennest verlassen, da jetzt die Tarnung nicht mehr funktioniert und der Schmetterling nun selbst als Beute betrachtet wird.

Ich finde, das ist eine faszinierende Geschichte! Und sie bestätigt eine alte Lebensweisheit: „Keine Chance ist ohne Risiko!“

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