Zur Mosel haben wir ein sehr vertrautes Verhältnis: Wir sind an ihrer Seite zu Schule gegangen, haben schon viele ihrer Moselsteig-Etappen erwandert und viele ihrer Seitensprünge kennen wir auch. Allerdings waren wir bislang auf Mittel- und Untermosel fixiert mit den steilen Hängen und dramatischen Blicken in das Moseltal. An der Obermosel haben wir eine andere, reizvolle Seite kennengelernt, die sie uns sehr anziehend macht.
Rollende Hügel prägen das Gesicht dieser Landschaft, ihr fehlt etwas von der Dramatik der Mittel- und Untermosel, aber auch sie ist lieblich und sie bietet etwas für Naturfreunde, was wir so an der Mosel in dieser Fülle noch nicht gefunden haben. Der Muschelkalkboden an ihren Hängen bietet seltenen Pflanzen günstige Lebensbedingungen. Wir haben einige Naturschutzgebiete besucht und waren begeistert vom üppigen Vorkommen seltener Pflanzen: Bocks-Riemenzunge, Hummel-Ragwurz, Diptam, Türkenbund, Gelber Enzian, um nur einige zu nennen. Standorte werden wir aus Respekt vor den wundervollen Pflanzen nicht nennen, sie sind streng geschützt, dürfen weder abgeschnitten noch ausgegraben werden. Kenner aber werden beim Blick auf die Karte und mit etwas Ausdauer bald fündig.
Wegeverlauf: Palzem – St. Michael Kapelle (B419) – Helfanter Mühle – Helfant – Rehlingen – Kölliger Fels – Nittel
Weitere Informationen zur 2. Etappe des Moselsteigs von Palzem nach Nittel finden Sie bei den Gastlandschaften Rheinland-Pfalz, unseren Fotobericht bei Facebook.