Eifelkrimi – Dem Täter auf der Spur

Sonnentau

Sonnentau

Fleischfressende Pflanzen? Das scheint so gar nicht zusammenzupassen! Aber es gibt sie, auch in der Eifel.

Täter: Der Sonnentau. Eine Bestie ist er nicht, der Sonnentau. Er hat sich lediglich im Laufe der Evolution seiner Umgebung angepasst. Dadurch kann er auf nährstoffarmen Boden überleben; er nimmt sich die Nährstoffe in Form von Insekten aus der Luft.

5Dabei helfen ihm seine Tentakel („Fangarme“). Sie sitzen auf den Blättern, sind mit klebrigen Sekreten besetzt, sie können bewegt werden. Ihr Schimmern zieht Insekten an, die dann am Sekret kleben bleiben. Die Tentakel in der unmittelbaren Umgebung um die Beute neigen sich daraufhin ebenfalls in Richtung des Fangs und verstärken so die Haftung und spätere Verdauung. Die gefangenen Tiere finden entweder durch Erschöpfung den Tod oder ersticken am zähen Sekret, das in ihre Tracheen einsickert und diese verstopft. Die Tentakel sondern derweil Enzyme ab, die die Beute langsam zersetzen und die darin enthaltenen Nährstoffe lösen. Die so gelösten Nährstoffe werden von den auf der Blattoberfläche sitzenden Drüsen aufgenommen und für den Wachstumsprozess verwendet.

Tatorte: Feuchte, seltener dauernasse Gebiete mit nährstoffarmen, sauren Böden und viel Sonne, z.B. Moore, Heiden, Sümpfe.

Wir haben den Sonnentau beobachtet. Sehen Sie unseren Fotobericht in Facebook.

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