Der Mürmes ist ein Moorgebiet in verschiedenen Übergangsstadien zwischen Schalkenmehren und Ellscheid. Er hat eine wechselvolle Geschichte. In dem etwa um 10.000 vor Christus als Folge vulkanischer Tätigkeit entstandenen Maarkessel bildete sich im Lauf der Jahrtausende ein Flachmoor mit bis zu vier Meter dicken Torfschichten. Etwa ab dem Jahr 1400 nutzten die Kurfürsten von Trier das Gebiet als Fischteich. Zu der Zeit stellte der Mürmes den obersten von drei ehemaligen Fischteichen dar. Nachdem der Damm um 1800 zerstört worden war, stach die Bevölkerung der umliegenden Dörfer in dem trockengefallenen Gebiet bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hinein Torf für Brennzwecke. Seit 1975 ist der Mürmes als 43 Hektar großes Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Sowohl für die Pflanzen- als auch für die Vogelwelt hat der Mürmes eine große Bedeutung. Schmalblättriges Wollgras, Rundblättriger Sonnentau, Haarstrang-Wasserfenchel, Efeublättriger Hahnenfuß oder Geflecktes Knabenkraut kommen beispielsweise dort vor. Die Vogelwelt ist unter anderem mit Bekassine, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Kiebitz, Rohrammer, Feldschwirl und Raubwürger als Brutvögel vertreten. Von zahlreichen anderen Arten wird der Mürmes als Jagd- und Nahrungsgebiet genutzt. Weiterhin hat er als Rastplatz für Zugvögel große Bedeutung. Eine artenreiche Libellen- und Amphibienpopulation hat sich in den wassergefüllten ehemaligen Torfstichen des Mürmes wie auch in den neu angelegten Tümpeln im Mittelweiher eingestellt.
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