Wenn Sie das nächste Mal in Maria Laach sind, sollten Sie unbedingt einen Blick auf das „Laacher Teufelchen“ werfen! Sie finden es am Portal im linken Kapitell.
Was Sie dort erwartet, beschrieb der damalige Abt Benedikt Müntnich im Jahre 2005 so:
„Über den Kirchenvorplatz, im Blick das imposante Westwerk, nähern wir uns dem so genannten Paradies, der wunderbaren Vorhalle unserer Kirche. Sie dient der Einstimmung und Besinnung. Die Bezeichnung „Paradies“ hängt mit den Darstellungen auf den Kapitellen zusammen. Phantastisch schön, eben paradiesisch ist das Blatt- und Rankenwerk. Einige Darstellungen weisen auf den Verlust des Paradieses infolge der Sünde hin, andere darauf, wie wir es wieder gewinnen können. Verweilen wir am Eingang und schauen wir auf die Kapitelle links und rechts. Links außen finden sich Szenen der Gewalt zwischen Tieren und zwischen Menschen. Berühmt sind die Haarraufer, zwei Menschen, die sich tatsächlich in den Haaren liegen. Die beiden stehen für alles, was Menschen sich gegenseitig antun. Daneben sitzt ein Teufelchen, erkennbar an Bocksfuß und Schwanz. Es ist emsig beschäftigt, die Verfehlungen der Menschen in ein Buch einzutragen, das es dann Gott vorzeigen will: So sind sie, deine Menschen, am besten überlässt du sie mir. Aber das will Gott auf keinen Fall, und so sehen wir auf der gegenüberliegenden Seite, was die Rettung bringt: zwei Gesichter, die einander zugewendet sind; man kann auch sagen, die im Begriff sind, sich den Kuss der Versöhnung und des Friedens zu geben.“
Es lohnt sich also, einen Augenblick am Portal zu verweilen und die Darstellungen in den Kapitellen genau zu betrachten.
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