Der Qualm aus Mündungsfeuern der Panzer und Haubitzen hat sich längst verzogen, das Knattern der Gewehrsalven beim Häuserkampf ist verklungen: von 1946 an wurde das Gelände rings um die NS-Ordensburg Vogelsang erst von den britischen, ab 1950 von den belgischen (und anderen) Streitkräften als Truppenübungsplatz genutzt.
Seit 2006 ist ein Teil des Geländes für die Öffentlichkeit zugänglich, andere Teile des ehemaligen Truppenübungsplatzes Vogelsang und damit des Nationalparks können allerdings nicht für die Öffentlichkeit uneingeschränkt freigegeben werden: die flächendeckende Räumung der Munitionsaltlasten wäre zu aufwändig.
Aufgrund der seit den 1950er Jahren sehr geringen menschlichen Eingriffe, insbesondere fehlender Land- und Forstbewirtschaftung, verwilderten die Flächen, es konnte sich eine wertvolle Flora und Fauna entwickeln. Beispielsweise kommen in den Waldbereichen die seltenen europäischen Wildkatzen vor, auch der streng geschützte Neuntöter. Zu den besonderen Attraktionen zählt im Herbst die Hirschbrunft (wir berichteten darüber).
Für Wanderer ist das Gelände durch markierte Wege erschlossen. Wir haben für unsere Wanderung eine Route gewählt, die vom Ortsrand Dreiborns zunächst über die Hochfläche und dann auf steilem, schmalen Pfad hinunter nach Hirschrott führt. An Erkensruhr und Wüstebach entlang führt der Weg sanft ansteigend auf die Höhe und zum Ausgangspunkt zurück.
Ausführliche Informationen zur Wanderung findet man im EifelPfadFinder, unseren Fotobericht in Facebook.