Dem Apollofalter auf der Spur – Von Cochem auf dem Apolloweg nach Beilstein

Der Apollofalter

Der Apollofalter

Wir waren alarmiert: „Extremfrost: Apollofalter vom Aussterben bedroht“ titelte volksfreund.de am 14. März 2013. Er gab damit die Einschätzung der Lage von Dr. Detlef Mader nach dem Extremfrost im Frühjahr vergangenen Jahres wieder. Detlef Mader untersucht wissenschaftlich die „mondbezogene Populationsdynamik von Insekten“, insbesondere die des Hirschkäfers und des Apollofalters. Er vertritt die Ansicht, dass die Population um 80 – 90 % zusammengebrochen ist. Bei einer Population von 1000 bis 1500 Individuen zwischen Koblenz und Trier in den Vorjahren seien vor Jahresfrist nur mehr 100 bis 300 Exemplare feststellbar gewesen.

Der Apollofalter (Parnassius apollo) genießt als einziger der in Deutschland vorkommenden Schmetterlinge durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen auch internationalen Schutz. Er zählt gemäß der “Roten Liste” zu den gefährdeten Arten. Der Gattungsname leitet sich vom Berg Parnass in Mittelgriechenland ab, der als Sitz der Musen gilt und dem Gott Apollon gewidmet ist. Der Apollofalter war 1995 in Deutschland das Tier des Jahres.

Eingang zum Apolloweg – Blick auf die Reichsburg Cochem

Eingang zum Apolloweg – Blick auf die Reichsburg Cochem

Mader nennt in seinem Aufsatz „Der Mosel-Apollo und seine Heimat: Ausflugstipp für Naturfreunde und Insektenliebhaber“ im Blog Zeittaucher eine Reihe von Standorten des Apollofalters. Einer von ihnen ist der Apolloweg zwischen Cochem und Valwig. Für uns gehört eine Wanderung auf diesem Weg zum jährlichen Wanderprogramm. Bereits am letzten Samstag (6. Juli 2013) hatten wir 3 Exemplare des rot gefleckten Ritterfalters an der Blumslay nordwestlich von Winningen gesehen, daher waren wir zuversichtlich, heute auch auf dem Apolloweg einige Exemplare zu finden.

Wir wählten eine Wanderstrecke, die von Cochem-Cond über den Apolloweg nach Valwigerberg führt. Von dort verläuft der Weg durch das Kapainertal nach Bruttig-Fankel und weiter über den „Erlebnis Moselkrampen“ nach Beilstein. Höhepunkte der Tour sind die Ausblicke in das Moseltal, das Kapainertal, Teile des alten Ortsbildes von Bruttig-Fankel, der Abschnitt „Erlebnis Moselkrampen“ und Beilstein. Der absolute Höhepunkt aber ist: der Apollofalter.

Die Wanderung war sehr erfolgreich: Wir sahen insgesamt etwa 10 Exemplare des Apollofalters. Hier sind unsere Eindrücke:

Auf der Wanderung:

[wowslider id="9"]

 

Der Apollofalter

[wowslider id="7"]

Dem Apollofalter auf der Spur – Von Cochem auf dem Apolloweg nach Beilstein

Dem Apollofalter auf der Spur – Von Cochem auf dem Apolloweg nach Beilstein

 

 

Den Track zu unserer Wanderung finden Sie – wie gewöhnlich – im EifelPfadFinder.
Neu: Jetzt auch mit Angaben zur Wegebeschaffenheit (Wegeart)

 

 

Den Bildbeitrag gibt es auch bei Facebook.

Weiterführende Literatur:

Mader, Detlef: Das letzte Paradies des Apollofalters (Parnassius apollo) in den Weinbergen und an den Waldrändern an den Steilhängen des Moseltales zwischen Koblenz und Trier (Deutschland) http://bremm.info/apollofalter-galathea2010.pdf

Dieser Beitrag wurde unter Mosel, Schmetterlinge, Wandertouren veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.