Das Eifeljahrbuch 2018

EJB2018_TitelDer Eifelverein hat sein neues Eifeljahrbuch 2018 herausgegeben. Zum 94. Mal nimmt der Verein seine Leser mit auf eine literarische Reise kreuz und quer durch die Eifel. Auf 224 Seiten über Natur, Kultur, Geschichte und das Wandern beschreiben 24 Autoren die Schönheit der Landschaft im Städteviereck zwischen Trier, Koblenz, Köln und Aachen.

Bezugsquellen:

Das vierfarbige Eifeljahrbuch 2018 kostet 15,50 Euro und ist online auf der Homepage des Eifelvereins sowie über die Hauptgeschäftsstelle Eifelverein, Stürtzstr. 2-6, 52349 Düren, Tel. 02421/13121, Fax. 02421/13764, E-Mail: info@eifelverein.de und im Buchhandel unter ISBN 978-3-944620-14-5 erhältlich.

Aus dem Inhalt: 

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Ahrtal: Der bekannte Redakteur, Fernsehmoderator und Autor Manuel Andrack, Mitglied im Eifelverein, war so begeistert von seiner letzten Wanderung auf dem Ahrsteig, dass er darüber einen kurzweiligen Beitrag im neuen Eifeljahrbuch schrieb. Hier im schönen Ahrtal konnte er sein neues Hobby, das Weinwandern, im wahrsten Sinne des Wortes so richtig auskosten.

Wer noch mehr über den Ahrwein und dessen Geschichte erfahren möchte, dem sei der ebenfalls im neuen Jahrbuch erschienene Aufsatz von Jürgen Haffke und Paul Gieler empfohlen. Beide Autoren geben einen ausführlichen Überblick über die Bedeutung des Weinbaus an der Ahr von der Vergangenheit über die Gegenwart bis zur Zukunft.

EJB2018_Inhalt-002Euskirchen: Hans-Dieter Arentz beleuchtet die Lebensleistungen des in Israel berühmten jüdischen Arztes Moshe Wallach, dessen Eltern aus Euskirchen und Münstereifel stammten. Der 1890 von Köln nach Jerusalem ausgewanderte Mediziner Wallach gründete dort unter extremen Bedingungen das renommierte Shaarei Zedek Hospital und wurde dafür zum Ehrenbürger von Jerusalem ernannt.

Lebensmittelkarten und Zwangswirtschaft in Deutschland? Diese Zeiten sind heute Gott sei Dank vorbei, waren jedoch während des Ersten Weltkrieges auch in der Eifel Realität. So fuhren viele Städter aus den dicht besiedelten Gebieten von Rhein und Ruhr in die Eifel, um Lebensmittel zu erwerben. Es entwickelte sich ein florierender Hamster-Handel, der so dominant wurde, dass dieses Thema Eingang in die zeitgenössische Kunst fand. Zahlreiche Postkarten aus dem Kreis Euskirchen, abgedruckt im vorliegenden Beitrag, zeugen davon.

EJB2018_Inhalt-003Osteifel: Die unsäglichen Auswirkungen der Ereignisse während und nach dem Ersten Weltkrieg in dem Osteifeler Dorf Kottenheim schildert authentisch Franz Bell. Insbesondere die Entbehrungen und Schikanen durch rückgeführte und fremde Soldaten im Dorf dokumentieren das Leiden der Zivilbevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts.

Weniger bedrückend, dafür mehr mahnend wirken die ausgewählten Werke der Mayener Künstlerin Marie Guillo auf den Betrachter, welche die Vergänglichkeit von Bimssteinproduktionsstätten in der Pellenz/Osteifel thematisieren. Detailgetreu, fast fotorealistisch bringt Guillo die Motive ihrer heimatlichen Industriebrachen auf die Leinwand und wirbt damit zum verantwortungsvollen Umgang mit der Natur.

Pflanzenliebhaber kommen auf ihre Kosten beim Lesen des Beitrages über die Schwermetall-Flora von Hermann Bothe, einem ausgewiesenen Botanik-Kenner der Eifel. Er versteht es, die komplexen Vorgänge in den Pflanzen bei der Verarbeitung der giftigen Schwermetalle in Wort und Bild verständlich darzulegen. Ein berühmter Vertreter solcher Pflanzen ist das Galmei-Veilchen in Stolberg-Breinig.

Außer in Roth/Our lässt sich nirgendwo in der Eifel ein Bau besichtigen, der so deutlich wie in der Ordenskirche St. Peter die Erinnerungen an den berühmt-berüchtigten Ritterorden der Templer erinnert. Andreas Britz beschreibt diesen Geheimtipp für Kulturfreunde und gibt fundierte Einblicke in das Leben der Tempelritter, die zeitweise auch in der Eifel ansässig waren.

Basierend auf historischen Tatsachen schildert Gabriele Goslich in Romanform den Auftragsmord an dem Abt der Abtei Kornelimünster im 17. Jahrhundert. Hintergründe, Vorgehensweise und Aufklärung der feigen Tat werden spannend und zugleich authentisch erzählt.

Bruno Kremer führt in seinem geologischen Beitrag den Nachweis, dass die Eifel als einzige Region in Mitteleuropa insgesamt vier Vulkanfelder besitzt. Damit hat die Eifel ein weiteres Alleinstellungsmerkmal und unterstreicht ihre Einzigartigkeit.

Dass der Abbau von Blei- und Eisenerzen Jahrhunderte lang der Eifel zur wirtschaftlichen Blüte verhalf, ist zwischenzeitlich ausreichend dokumentiert. Weniger bekannt sein dürften die sozialen Auswirkungen des Arbeitens unter Tage. Tödliche Unfälle und schlimme Verletzungen waren damals an der Tagesordnung und stürzten nicht wenige Familien in großes Leid. Die Autoren Norbert Knauf und Manfred Lang schildern das gefährliche Arbeiten in den Bleibergwerken von Bleialf und Mechernich.

Das eher künstlich und von Menschenhand errichtete Bollwerk im Nationalpark Eifel zur Regulierung der Urftwasserstände, die Urfttalsperre, hat trotz erheblicher Eingriffe in die Landschaft heute einen schützenswerten Lebensraum für Fauna und Flora geschaffen. Dies dokumentiert eindrucksvoll der Beitrag von Andreas Pardey, der für die Schönheiten des Urfttals zwischen Gemünd und Rurberg wirbt.

Auch das Kalltal hat ihre Reize. Ronald Wasserrab nimmt die Leser mit auf eine Wanderung von Konzen nach Zerkall und entdeckt mit seiner Fotokamera großartige Naturschätze. Ob jagende Fledermäuse, emsige Biber oder grazile Prachtlibellen, hier im Kalltal hat die Natur ihr Füllhorn geöffnet.

 

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