Kommt die Wander-Maut?

Bayenthal (Eifel), 1.4.2015: Der Vorsitzende des Tourismusverbandes Südliches Bayenthal H. S. Hofer macht sich für die Wander-Maut stark.

„Es ist nicht einzusehen, dass Menschen in Lederhosen oder Dirndln, die erkennbar nicht aus der Eifel stammen, unsere Wanderwege kostenlos benutzen dürfen“, ließ er kürzlich Axel Dorind, Referent Fremdenverkehr beim Tourismusverband Südliches Bayenthal, auf einer Regionalkonferenz seines Verbandes verkünden. Dorind schlägt das „Pickerl am Stockerl“ zu einem moderaten Jahresbetrag vor.

Die „Rausch“ im Enderttal

Die „Rausch“ im Enderttal

Hintergrund seines Vorstoßes: Sanierungsbedürftige Brücken, fehlende Ruhebänke, unbefestigte Wanderwege, fehlende Markierungszeichen: Der Investitionsstau beim Ausbau der Wanderinfrastruktur in der Eifel hat mit 8.433.788,43 € einen neuen Höchststand erreicht. So meldete jüngst das SWR-Fernsehen: „Die “Wilde Endert”, ein wildromantisches und ursprüngliches Seitental der Mosel zwischen Ulmen und Cochem, ist zurzeit komplett gesperrt. Der Grund: Das Tal ist verwildert. Auf einigen Wegen sind Bäume gestürzt, die noch nicht weggeräumt wurden. Seit dem 27. Dezember heißt es im Enderttal “Wandern verboten”.“

Wandern liegt im Trend, die Bereitschaft, sich ehrenamtlich im Eifelverein – und hier besonders in der Wegearbeit – zu engagieren, geht gleichwohl seit Jahren zurück.

Hofer bietet als sozialverträgliche Lösung an, dass Mitglieder des Eifelvereins das “Pickerl” auf ihren Jahresbeitrag angerechnet bekommen. Dies würde nach unseren Berechnungen bei einem Jahresbeitrag von ca. 20 € zu einer Gutschrift führen. Nicht äußern wollte er sich zu einer allgemeinen Stock-Tragepflicht in der Eifel. Ob eine derartige Regelung überhaupt mit EU-Recht vereinbar sei, müsse erst durch das Bundesinstitut für Outdoor & Migration wissenschaftlich untersucht werden, betonte er gegenüber dem Bayenthal-Kurier.

Wir nehmen den Vorschlag Hofers zur Kenntnis. Statt derartiger Regulierungen halten wir allerdings stärkeres ehrenamtliches Engagement im Eifelverein für die bessere Lösung. Mehr zur Mitgliedschaft finden Sie beim Eifelverein.

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