Beilstein – Dornröschen schläft

Beilstein - Dornröschen schläft

Beilstein – Dornröschen schläft

Beilstein steht für Moselromantik schlechthin: Umrahmt von zwei Bachläufen, die sich von den Hunsrückhöhen ihren Weg hinunter zur Mosel suchen, liegt der Ort – überragt von der Ruine der Burg Metternich – am rechten Ufer der Mosel. Die Altstadt – ehedem umschlossen von der ab 1310 errichteten Stadtmauer – gibt noch heute einen Einblick in ein mittelalterliches Städtchen. Sehenswert sind insbesondere der malerische Marktplatz von 1322 mit dem ehemaligen Zehnthaus (1537), der ehemaligen katholischen Pfarrkirche St. Christophorus (ab dem 16. Jahrhundert) und dem Metternicher Hof (1727).

Klosterkirche St. Joseph: Die „Schwarzen Madonna“

Klosterkirche St. Joseph: Die „Schwarzen Madonna“

Nicht entgehen lassen sollte man sich den Besuch der barocken Klosterkirche St. Joseph mit der „Schwarzen Madonna“ (Statue spanischen Ursprungs aus dem 12./13. Jahrhundert, welche von den Spaniern am Ende ihrer kurzen Herrschaft über Beilstein nach dem Dreißigjährigen Krieg zurückgelassen wurde, kurz nach Frankreich entführt und 1950 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wieder zurückgeführt wurde) und der Orgel des Orgelbauers Balthasar König aus dem Jahre 1738. Oberhalb des Ortes, nicht weit von der Burgruine Metternich, liegt der Jüdische Friedhof, ein Ort der Stille und des Gedenkens.

Klosterkirche St. Joseph: König-Orgel aus dem Jahre 1738

Klosterkirche St. Joseph: König-Orgel aus dem Jahre 1738

Beilstein lebte jahrhundertelang vom Weinbau. Bittere Armut unter Bauern und Winzern bis weit in das 20. Jahrhundert hinein ließ kaum einen Gedanken an bauliche Veränderungen in der Stadt zu. Daher blieb das mittelalterliche Ortsbild fast unberührt, was zu dem unverwechselbaren Charme Beilsteins führt, dem sich kaum einer seiner Gäste entziehen kann. Der Ort mit seinen etwa 140 Einwohnern lebt heute nicht nur vom Weinbau, sondern insbesondere vom Tourismus. Neben vielen Gästen, die entspannende Urlaubstage bei Wanderungen, Besichtigungen und Ausflügen verbringen, zieht Beilstein in der wärmeren Jahreszeit zahlreiche Tagesgäste an, die sich von Beilsteins Anmut verzaubern lassen.

Jetzt liegt Beilstein, das „Dornröschen der Mosel“, im Winterschlaf. Hotels und Gasthäuser sind geschlossen und rüsten sich für die kommende Saison. Dafür aber sind viele Handwerker damit beschäftigt, den Ort für die kommenden Monate herauszuputzen. Wir waren gerade dort,  unsere Eindrücke finden Sie in Facebook.

Unsere Wanderempfehlung – Die 18. Etappe des Moselsteigs von Beilstein nach Cochem.

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